Selbstliebe
Mentale Gesundheit

Selbstliebe – habe Mut dich selbst zu lieben!

Selbstliebe. Auf den Titelseiten von unzähligen Ratgebern und Magazinen sehen wir in Hochglanzbuchstaben dieses Wort stehen. Selbstliebe. Dieses Wort fällt uns sofort auf, selbst wenn wir nur mal eben im Kiosk nach dem neuesten Comic für unsere Kinder oder der aktuellsten Fitnesszeitschrift stöbern. Selbstliebe. Was hat es mit diesem Wort auf sich, welches selbst in der wissenschaftlichen Psychologie eine feste Daseinsberechtigung erhalten hat?

Selbstliebe – was bedeutet es eigentlich?

Sich selbst zu lieben.

Selbstliebe

Bedeutet es gleichzeitig andere nicht zu lieben oder andere Menschen von sich zu stoßen, sobald wir uns von ihnen in unseren Bedürfnissen und Werten eingeschränkt fühlen? Bedeutet es Grenzen und Mauern zwischen uns und anderen Menschen zu erbauen?

Wenn wir meinen, diese Verhaltensweisen mit der Selbstliebe in Verbindung zu bringen sei richtig, dann liegen wir hier eindeutig falsch.

Denn Selbstliebe ist es, wenn wir bereit sind für uns selbst zu sorgen. Für unseren Körper, für unseren Geist und unser Seelenleben. Selbstliebe bedeutet einzig und allein so zu handeln und zu denken, dass es uns gut geht. Selbstliebe lässt uns in Frieden und in Einklang mit unseren Werten und Bedürfnissen leben. Sie bereichert unsere Träume und Ziele. Ohne dass wir andere Menschen ausgrenzen müssen. Denn wenn wir lernen uns selbst zu lieben, dann haben wir anderen viel zu geben.

Wie spüren wir die Selbstliebe in uns?

Doch wie erkennen wir die Selbstliebe und wie können wir sie in uns finden?

Wie können wir nur uns selbst lieben?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass eine Umsetzung oftmals lediglich an der Wortwahl scheitert. Es wäre daher sinnvoller, das mächtige Wort „Selbstliebe“ vorerst nur „Selbstempathie“ zu nennen.

Ist Selbstemphatie auch Selbstliebe? 

EigenliebeEmpathie meint dabei, sich einfühlen zu können. Wir nehmen uns Zeit hineinzuhorchen. In Gefühle und in Bedürfnisse.Wir versuchen zu erspüren, was die Menschen bewegt. Emphatisch zu sein, fällt uns doch häufig leichter als gleich vollkommen zu lieben.

Wir sind emphatisch mit unseren Nachbarn, emphatisch mit den Kollegen und Mitarbeitern, emphatisch mit Freunden. Wir sind sogar emphatisch mit dem Postboten und den Busfahrern, die wir überhaupt nicht kennen.

Selbst jemand, der uns schlicht um den richtigen Weg zum nächsten Supermarkt fragt, erhält von uns noch einen Extrabonus Empathie dazu.

Also beginnen wir doch einfach damit uns selbst emphatisch zu sein.

Indem wir versuchen uns selbst diese Empathie zu geben, die wir auch an unsere Mitmenschen gern verschenken, beschreiten wir den Weg zur Selbstliebe.

Wir versuchen uns Zeit zu nehmen, um unsere Gefühle zu erkennen. Wir schenken uns selbst den Raum, uns zu fragen was wir gerne möchten und nach welchen Bedürfnissen sich unser Körper und unsere Seele sehnt. Lasst uns selbst wählen, welche Werte und Entscheidungen in unserem Leben willkommen sein dürfen! Und wir erteilen uns selbst die Erlaubnis diese in unsere Welt einzuladen.

Gefühle sind die Spiegelbilder unserer Bedürfnisse

Doch oftmals zeigt sich, dass eigene Gefühle wahrzunehmen eine recht holprige Angelegenheit sein kann. Was uns bei anderen leicht fällt, wollen wir häufig bei uns selbst nicht wahrhaben.

Dann sollten wir unsere Gefühle stets als eine Art Taktgeber erkennen. Dabei geben unsere Gefühle denselben Klang an wie unsere Grundbedürfnisse. Wenn wir Müdigkeit verspüren, geben wir dem Bedürfnis nach, uns schlafen zu legen. Falls wir Hunger und Durst verspüren, reichen wir unserem Körper Nahrung und Flüssigkeit. Verspüren wir das Bedürfnis nach Sicherheit, beginnen wir uns zu schützen. Körperlich wie auch emotional.Selbstliebe

Genauso flackern unsere Gefühle in uns auf. Sie machen uns darauf aufmerksam, ob es unseren eigenen Bedürfnissen gut geht oder ob eine Veränderung ratsam wäre.

Angenehme Gefühle, wie Liebe, Freude, Stolz oder Mut zeigen uns stets, dass eines oder mehrere Bedürfnisse befriedigt wurden. Gefühle unangenehmer Art, wie Angst, Eifersucht, Neid oder Gier uns stets darauf hinweisen, dass Bedürfnisse bisher nicht beachtet worden sind, wie das Bedürfnis nach Wertschätzung, Verwirklichung, Liebe und Akzeptanz.

Deine Bedürfnisse gehören nur dir!

Dabei sind Bedürfnisse stets individuell. Jeder Mensch von uns hat ein eigenes Maß von dem, was einen erfüllt. Jeder benötigt seine eigene Menge an Wertschätzung, seine eigene Menge von Wünschen nach Verwirklichung, nach Liebe und nach Akzeptanz.

Doch fangen wir erstmal an mutig zu sein. Mutig genug für uns selbst zu sorgen, uns selbst gegenüber emphatisch zu sein und uns dadurch immer mehr selbst zu lieben.

 

Fühle dich geherzt ❤️

 

Bildquelle: Pixabay/geralt/Blackout_Photography/Unsplash/Alexas_Fotos/Zoe

 

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